Geschichte

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Diese Auszeichnung ist für die Katz

Im August wurde in Russland für Frauen, die zehn oder mehr Kinder zur Welt gebracht und großgezogen haben, wieder die Auszeichnung „Heldenmutter“ eingeführt. Die Gender-Forscherin Sascha Talawer analysiert Geschichte und Bedeutung dieser Auszeichnung.

2023-04-26T16:29:41+02:0018. Oktober 2022|

Am Ende ihrer Afghanistan-Mission: Die Koalition der Ahnungslosen

Seit 500 Jahren kolonisieren europäische Staaten und ihre nordamerikanischen Ableger die außereuropäische Welt. Die in Europa (und nur dort) entstandene kapitalistische Wirtschaftsweise, deren Motor die profitable Verwertung privater Kapitale ist, braucht die permanente internationale Expansion und deren militärische Absicherung. Die der Kolonisierung unterworfenen Völker haben sich in Hunderten von Aufständen diesem „Fortschritt“ widersetzt. Das jüngste Beispiel in der langen Kette blutiger Eroberungen und gescheiterter Modernisierungen ist das unglückliche Afghanistan.

2021-09-15T16:20:53+02:008. September 2021|

Afghanistan: Die US-Besatzung hat nur Menschenleben gekostet ‒ Der Sieg der Taliban ist kein Zeichen des Friedens

Farooq Tariq Es ist nun offensichtlich, dass der US-Imperialismus seine gesamten personellen und finanziellen Investitionen in Afghanistan verloren hat. Die Taliban haben Afghanistan fast kampflos eingenommen. Was in den letzten 20 Jahren in Afghanistan im Namen der Entwicklung, der „Demokratie“ und der Ausbildung der Streitkräfte ausgegeben wurde, war beispiellos in der Weltgeschichte. Nach Angaben des „Cost of War Project“ haben die Vereinigten Staaten 2.226 Milliarden Dollar in Afghanistan investiert. Mit diesem Geld hätte man Grundbildung und Gesundheitsversorgung in der ganzen Welt sicherstellen können. Einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums aus dem Jahr 2020 zufolge haben die Vereinigten Staaten 815,7 Milliarden Dollar für Kriegskosten ausgegeben. Das ist siebenmal mehr als die gesamten Auslandsschulden von Pakistan, die sich derzeit auf 116 Mrd. Dollar belaufen. Der überstürzte Abzug der Amerikaner aus Afghanistan und der Zusammenbruch der Regierung von Ashraf ...

2021-08-17T19:14:07+02:0016. August 2021|

Sammelband mit Beiträgen der Trotzki-Konferenz in Havanna (Mai 2019) – gratis Download

Vor kurzem erschien in Sao Paulo, Brasilien, ein Sammelband mit Beiträgen der Trotzki-Konferenz, die im Mai 2019 in Havanna stattgefunden hat. Der 535 Seiten umfassende Band kann gratis aus dem Netz heruntergeladen werden - siehe die Links unten. Er enthält Texte auf Portugiesisch, Kastilisch (Spanisch) und Englisch. Der Herausgeber Flô Menendez ist ein brasilianischer Musikwissenschaftler und Komponist, von dem eine Aufsatzsammlung und einige in Fachpublikationen der Neuen Musik erschienene Essays auf Deutsch vorliegen. Über ihn: https://pt.wikipedia.org/wiki/Flo_Menezes. Der Band, der wohl nur als pdf und als e-book herausgekommen ist und der den Titel und Untertitel "Trotzkismen auf Kuba - Porträt einer Konferenz/Begegnung" trägt, enthält Beiträge unter anderem von Helmut Dahmer (über Walter Benjamin und Leo Trotzki), Paul Le Blanc, Eric Toussaint, Roberto Massari, Bryan Palmer und dem kubanischen Organisator der Konferenz Frank García Hernández. MESSAGE& ...

2021-08-09T23:26:43+02:009. August 2021|

Der Anfang vom Ende Jugoslawiens

Vor 30 Jahren erklärten Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit von Heiko Bolldorf* Am 25.Juni 1991 erklärten Slowenien und Kroatien, die nördlichsten Teilrepubliken Jugoslawiens, ihre Unabhängigkeit. Damit wurde eine Entwicklung eingeleitet, die zum kompletten Zerfall Jugoslawiens führte. Der Zerfall Jugoslawiens war von mehreren grausamen Kriegen begleitet. Oftmals werden diese mit «ethnischem Hass» erklärt. Diese Auffassung widerspricht jedoch den Fakten. Noch 1990 sprach sich bei einer repräsentativen Umfrage nur eine Minderheit von 16 Prozent für die Unabhängigkeit der verschiedenen Teile Jugoslawiens aus, in Kroatien traten gerade einmal 10 Prozent für die vollständige Unabhängigkeit ein. Wie konnte es trotzdem so weit kommen? Unbestreitbar trieben in den 80er Jahren Teile der intellektuellen und politischen Elite eine Renaissance des serbischen Nationalismus voran, die in anderen Landesteilen ebenfalls zu nationalistischen Reaktionen führte. Aber warum konnten nationalistische Akteure so stark werden? ...

2021-07-08T23:57:53+02:008. Juli 2021|

Zum 50. Todestag von Georg Lukács.

1.Teil: „Die Renaissance des Marxismus“ von Jürgen Meier Sein Buch „Die Theorie des Romans“ hatte Lukács1 bereits 1916 zu einem berühmten Schriftsteller gemacht. Nachdem er 1918 der KP beigetreten war und 1919 Volkskommissar der ungarischen Räterepublik wurde, entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Marxisten des 20. Jh., dessen Theorien noch immer polarisieren. In der SU, Ungarn oder DDR galt er lange Zeit als Revisionist. Mihály Vajda, Ehrenvorsitzender der „Intern. Lukács Gesellschaft“ negiert ihn völlig: „Lukács als Philosoph existiert nicht mehr.“2 Vajda hat seinen Lehrer Lukács gegen Nietzsche eingetauscht! Lukács schrieb über Philosophie, Literatur, Ästhetik, Politik. Mit seinem Buch „Geschichte und Klassenbewusstsein“ (1923), das die marxistische Dialektik retten sollte, begann sein Weg der „Renaissance des Marxismus“. Er kritisierte 1967 sein Frühwerk. Das habe zwar richtig die Entfremdung erstmals seit Marx als Zentralfrage der Kritik ...

2021-06-29T00:55:45+02:0029. Juni 2021|

Israel in Palästina

von Helmut Dahmer (17.4.2009)   I Der asymmetrische Krieg der israelischen Armee gegen das Hamas-Regime im Gaza-Streifen hat im Dezember 2008 und im Januar 2009 mehr als 1.300 Opfer (mindestens ein Viertel davon Zivilisten) gekostet und die ohnehin bescheidene „Infrastruktur“ dieses großen, von Israel seit langem zernierten Flüchtlingslagers demoliert. Eine Verständigung zwischen Israelis und Arabern – denen in Israel, denen in den seit 1967 von Israel besetzten Gebieten und denen in den Nachbarstaaten Israels – scheint unwahrscheinlicher denn je. „Gewinner“ des „Krieges“ sind „Hardliner“ auf beiden Seiten, die nun das große Wort führen. Von einem „Friedensprozeß“ zwischen Palästinensern und Israelis schwafeln nur noch ratlose Politiker, die lieber jahrzehntealte Beschönigungs-Formeln wiederkäuen, als sich mit dem perennierenden Konflikt auseinanderzusetzen, der in den Hamas-Attacken und der darauf folgenden israelischen Strafaktion seinen aktuellen Ausdruck gefunden hat. Alles, was ...

2021-06-09T21:37:57+02:009. Juni 2021|

Die Entsorgung der deutschen Schuld

Antisemitische Angriffe sind zu verurteilen – seien sie verbal oder tätlich. Selbst wenn sie ­eine Reaktion auf israelischen Terror gegen die palästinensische Bevölkerung sind von Angela Klein Sie wiederholen spiegelbildlich die nationalistischen Denkmuster, die der Zionismus vorlebt. ­Jeder dieser antisemitischen Angriffe setzt die zionistische Politik der israelischen Führung mit «den Juden» gleich – statt den Schulterschluss mit den Teilen der jüdischen Bevölkerung wo auch immer auf der Welt zu suchen, die von der Politik Israels angewidert, empört und entsetzt sind. Neben Protesten, die hauptsächlich von türkischstämmigen Menschen angeführt wurden, gab es hierzulande in diesem Mai auch gemeinsame palästinensisch-jüdische Proteste. Nationalismus ist ein mächtiges Spaltungsinstrument in den Händen der Herrschenden. Seine Überwindung ist der Schlüssel zur ­Lösung des Konflikts. Es macht eben einen großen Unterschied, ob gerufen wird «Juden sind Mörder» oder «Netanyahu – ein ...

2021-06-03T14:22:10+02:003. Juni 2021|