Wollen Schallenberg und Nehammer zu Komplizzen der Taliban werden?
Es sieht so aus, als könnten es die türkisen Minister Schallenberg und Nehammer nicht erwarten, zu Komplizzen der Taliban werden, indem sie bis zum heutigen Tag (!) afghanische Asylwerber aus Österreich nach Afghanistan abschieben wollen. Sie würden sie ohne Weiteres direkt oder indirekt in die Hände der Taliban schicken, zusätzlich gebrandmarkt mit dem Zeichen des „Verbrechens“. Bekanntlich hat Nehammer die Fortsetzung seiner Abschiebepolitik nach Afghanistan – trotz der Bitte der afghanischen Regierung und deren Botschafterin um Aussetzung der Abschiebungen – öffentlich damit gerechtfertigt, es würde sich bei den Abzuschiebenden ohnehin nur um verurteilte Straftäter handeln. Dies, obwohl inzwischen zugegeben werden musste, dass das, jetzt mal unabhängig von der Art des Delikts, nur auf einen Teil der Abgeschobenen bzw. Abzuschiebenden zutrifft. Alle wissen, dass in Staaten, die nach der Scharia strafen, mit Sanktionen von Auspeitschen, über Handabhacken bis Steinigung und Todesstrafe alles zu befürchten ist. Das ist diesen Selbstinszenierern offensichtlich völlig egal. Inzwischen gibt es durch die gestrige Machtübernahme der Taliban im ganzen Land nicht einmal mehr diese afghanische Regierung.
Ihre Bestrebungen scheitern einstweilen nur daran, dass die Abschiebeflugzeuge aus Österreich keine Landeerlaubnis in Afghanistan erhalten.
Gleichzeitig versucht sich die politische Jammergestalt Schallenmaier mit einer großsprecherisch verkündeten „Afghanistan-Konferenz“ in Szene zu setzen. Diese besonders grotesken Auswüchse populistischer Showpolitik werden knapp gefolgt von den hilflosen Erklärungen des EU-Aussenbeauftragten und des US-Ausseniminsters. Schallenberg hat also noch Hoffnung, mit seiner absurden und menschenverachtenden „Politik“ nicht ganz alleine und verlassen zu bleiben. Wie abgrundtief traurig und absurd!