Endlich ist sie da: Brot & Spiele Nr. 3 / 2025
Um den Dingen den rechten Begriff zu erhalten, muss man die Worte im Gegensinn zu der sonst in der Gesellschaft üblichen Bedeutung verwenden." schreibt Nicolaus Chamfort (1741-1794)
Um den Dingen den rechten Begriff zu erhalten, muss man die Worte im Gegensinn zu der sonst in der Gesellschaft üblichen Bedeutung verwenden." schreibt Nicolaus Chamfort (1741-1794)
„Marx hat gefordert, ,die Welt zu verändern‘, Rimbaud, ,das Leben zu ändern‘; für uns sind beide Losungen ein und dieselbe“ (Breton, 1935, S. 95).
Fritz Keller hat uns still und leise verlassen. Er war der Chronist der Anfänge der Linksopposition und trotzkistischen Strömung in der KPÖ, des Wiener Mai 68, Historiker der Arbeiter*innenbewegung, Ausstellungsgestalter, Gewerkschaftsaktivist, kreativer und bienenfleißiger Kämpfer und ...
Linke, noch dazu aus der Arbeiterklasse, erhalten selten Preise - wie jetzt die Schriftstellerin aus Frankreich. Die Schriftstellerin Annie Ernaux hat eine neue Sprache erfunden, um über das Leben und die Wünsche von Frauen zu schreiben.
Ein außergewöhnlicher Roman über die Arbeitswelt – und Kontrapunkt zur Einschaltquoten- und Bestsellerlistenkultur. Joseph Ponthus, Autor des Buches Am laufenden Band. Aufzeichnungen aus der Fabrik, kam im Jahre 1978 zur Welt. Er studierte Literatur und Sozialarbeit in Reims und Nancy. Nach zehn Jahren Sozialarbeit in den Pariser Vororten zog er in die Bretagne und arbeitete dort fast drei Jahre in Fischfabriken. Joseph Ponthus starb im Februar 2021. Er erlebte in Frankreich noch den Erfolg seiner literarischen Arbeit.
Vor 35 Jahren, am 29. September 1986, starb in Wien Helmut Qualtinger. Ihn verband mit Wien eine Hassliebe, denn er hielt nichts von der Unterwürfigkeit der Wiener. Das Aufbegehren gegen Autoritäten zog sich durch sein ganzes Leben und immer hatte er einen besonders kritischen Blick auf die Mächtigen. Die Wiener Gemütlichkeit, mit der man versuchte, ihn zu umschmeicheln, war ihm zuwider.
Es ist schwer, sich Erich Fried als Hundertjährigen vorzustellen. Doch es ist ein Leichtes, die Lücke zu benennen, die Fried seit seinem Tod im Jahr 1988 hinterlassen hat: Da war einer, der zuschärfte, wo andere abschwächten, Zweifel anmeldete, wo andere Gewissheiten vermuteten. «Die Sucht nach dem Besseren bleibt, auch wenn das Bessere noch so lange verhindert wird. Tritt das Gewünschte ein, so überrascht es ohnehin.» Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung