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Über Daniel Tanuro

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Die falsche Klimastrategie der Vereinten Nationen

Mehr erneuerbare Energien… und mehr Emissionen von Daniel Tanuro Die versprochene «Klimaneutralität» bedeutet keinen «globalen ­Ausstieg» aus den fossilen Brennstoffen. Allen hehren Versprechungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen ständig weiter. Die größten Umweltverschmutzer wetten einfach darauf, dass bis 2050, oder sogar 2060, Technologien bereitstehen werden, das emittierte Kohlen­dioxid wieder «einzufangen». Vom Durchbruch der erneuerbaren Energien wird ein Ausweg aus der Klimakrise erwartet. Ihr Vormarsch ist in der Tat real, vor allem im Bereich der Stromerzeugung. In den letzten zwanzig Jahren ist der Anteil der erneuerbaren Energien am weltweiten Energiemix um durchschnittlich 13,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Der Preis für die grüne Kilowattstunde ist sehr günstig geworden (vor allem bei Onshore-Windkraft und Photovoltaik). Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) werden in den nächsten zehn Jahren mehr als 80 Prozent der Investitionen im Stromsektor in erneuerbare ...

2021-12-06T10:11:52+01:006. Dezember 2021|

Klimakonferenz COP26: Genug mit blah blah, nur kämpfen lohnt sich!

Daniel Tanuro, 26.10.2021 Die zunehmende Zahl von Klimakatastrophen auf der ganzen Welt ist das Ergebnis einer Erwärmung von "nur" 1,1° bis 1,2° Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Nach der Lektüre des 1,5°C-Sonderberichts des IPCC[1] wird jede vernünftige Leserin zum Schluss kommen, dass alles, aber auch wirklich alles getan werden muss, um die Erde weit unter diesem Erwärmungsniveau zu halten. Darüber hinaus steigen die Risiken sehr schnell an.[2] Es besteht sogar die wachsende Möglichkeit, dass eine Kaskade positiver Rückkopplungen dazu führt, dass der Planet unumkehrbar in Richtung eines "Treibhauses" kippt, was schließlich zu einem Meeresspiegel führen würde, der dreizehn oder sogar mehrere Dutzend Meter höher liegt als heute.[3] Ein unvorstellbares Schreckensszenario... ganz sicher unvereinbar mit der Existenz von sieben Milliarden Menschen auf der Erde! In Anbetracht der seit dem weltweiten Klimagipfel (Rio, 1992) - und ...

2021-11-10T11:07:35+01:0010. November 2021|

Mikis Theodorakis: Der Patrizier, der die Hochkultur proletarisierte

Geboren am 29. Juli 1925 - Gestorben am 2. September 2021 von Nikos Chilas Mit Pop-Musik hatte er wenig im Sinn. Und auch nicht mit Jazz. Mikis Theodorakis war nicht von den musikalischen Strömungen angesteckt, die in der Nachkriegszeit die westliche Welt überfluteten. Mit seinem eigenen, mal melancholischen, mal anarchischen Sound aber konnte er zeitweise die Welt mehr rocken als es der härteste Rock jemals vermochte. Das Ideal des weltbekannten Komponisten war eigentlich die Klassik, besonders die deutsche, bereichert mit dem antiken „Melos", der „kosmischen Harmonie", wie sie der Philosoph Pythagoras definierte. In seiner Jugend wähnte Theodorakis sich als der „griechische Bach und Beethoven". Dieses künstlerische Credo hat er in den fünfziger Jahren, während seines Studiums am Konservatorium von Paris, ins Politische umgewandelt. „Ich wollte klangliche Wandmalereien schaffen, allerdings mit absolut lebendigen Materialien" erklärte ...

2021-11-03T01:17:57+01:002. November 2021|

Bosch will Münchener Werk schließen – kein Bedarf mehr für Benzinpumpen

Umstellung der Produktion auf Umweltprodukte gefordert Interview mit Miyase Erdogan Miyase Erdogan arbeitet seit 34 Jahren bei der Firma Bosch in München. Sie ist Ersatzbetriebsrätin und Vertrauensfrau. Das Gespräch führte Bea ­Sassermann. Du arbeitest seit 34 Jahren bei Bosch. Was ist das Augenfälligste, was sich in der Zeit verändert hat? Wir waren mal 1600, wie ich angefangen habe im Bosch-Werk, jetzt sind wir nur noch 260, 270. Ich habe all die Abbaumaßnahmen mitgemacht. Vor 16 Jahren, im Jahr 2005, hat unser Betriebsrat einen Beschäftigungssicherungsvertrag mit dem Arbeitgeber geschlossen, und die ganze Zeit haben wir dafür von unserem Lohn abgegeben. Das ist heftig. Wir haben gelesen: Bosch beabsichtigt, das Werk zu schließen oder zu verlagern. Wie ist da derzeit die Lage? Die Leute sind sehr besorgt, unruhig, verärgert, wütend, beleidigt. Natürlich haben sie Angst um ...

2021-11-02T00:13:13+01:002. November 2021|

Kommunismus in Graz: Verankerung, Verankerung, Verankerung

von Violetta Bock „Sprechstunde mit Elke Kahr unter der Treppe“ – so steht es auf einem unscheinbaren weißen Zettel am Volkshaus in Graz. Das Volkshaus ist ein großzügiges Gebäude in der Lagergasse 98a im Bezirk Gries. Hier, im Arbeiterstadtteil, befindet sich der Sitz der KPÖ. Direkt nebenan ein Bildungs- und Kulturzentrum. Fast 38 Prozent wählten hier die kommunistische Partei. In ganz Graz wurde die KPÖ mit 28,84 Prozent stärkste Kraft, verglichen mit 2017 legte sie um satte 8,5 Prozent zu und landet damit bei der Gemeinderatswahl am 26. September 2021 vor ÖVP (25,91%), Grünen (17,32%), FPÖ (10,61%) und SPÖ (9,53%). Vor allem in den Innenstadtbezirken hat die KPÖ ihre Mehrheit erhalten, in den äußeren Bezirken ist noch die ÖVP am stärksten. Die Stadt am südöstlichen Alpenrand hat ein junges Flair. Gut 290.000 Menschen wohnen ...

2021-10-27T21:03:00+02:0027. Oktober 2021|

Die Tschikweiber – das Theaterstück

In Hallein wird die Geschichte der Tabakarbeiterinnen aufgeführt von Dieter Braeg ‹Tschikweiber haums uns g’nennt›. Die Zigarrenfabriks­arbeiterinnen von Hallein. Berlin: Verlag Die Buchmacherei, 2015. 326 S., 20 Euro Hallein, eine österreichische Stadt etwa 20 Kilometer von Salzburg entfernt, hat eine lange Geschichte. 2500 v.u.Z. gab es im Gebiet des Dürnbergs erste Siedlungen. Schon damals spielte die Salzgewinnung eine wichtige Rolle. Bis heute prägt der Salzabbau die Geschichte der Stadt, zu deren Reichtum er beigetragen hat. Es gibt in Hallein aber noch eine andere wichtige und berichtenswerte Geschichte. Da geht es um Frauen, Arbeit und Alltagsleben. Noch heute werden in der österreichischen Mundart Zigarren- oder Zigarettenstummel als «Tschik» bezeichnet. Als die Eisenbahn das bisherige Transportmittel, die Salzschifffahrt, ablöste und hunderte Arbeitsplätze plötzlich verschwanden, kam der Salzbergbau in die Krise. Da wurde im Jahre 1869 im ...

2021-12-11T21:20:45+01:0020. Oktober 2021|

Für Paul – eine Dankrede

Was war Paul für uns? In zwei Worte gefasst: ein Lehrer und ein treuer Weggefährte. Ein Lehrer war er durchaus im Sinne von Bert Brecht: "Er hat gelehrt… Dass das weiche Wasser in Bewegung Mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt. Du verstehst, das Harte unterliegt." Wer wen besiegt, interessierte damals den Zöllner, dem Brecht in diesem Gedicht ein Denkmal setzt, weil er dem Weisen seine Weisheit entreißt. Es interessiert uns heute immer noch." Wer wen besiegt, interessierte damals den Zöllner, dem Brecht in diesem Gedicht ein Denkmal setzt, weil er dem Weisen seine Weisheit entreißt. Es interessiert uns heute immer noch. Paul musste man die Weisheit nicht entreißen, er gab sie ganz freiwillig preis. Ihm war es ein Bedürfnis, sein umfangreiches Wissen mitzuteilen, auch im persönlichen Gespräch, außerhalb von Veranstaltungen. Und es bereitete ...

2021-10-14T21:14:34+02:0014. Oktober 2021|

Afghanistan: Die USA haben den Krieg verloren. Der US-Imperialismus wird sich nicht verändern.

Von Gilbert Achcar | 09.10.2021 Die Vereinigten Staaten erlitten im Irak und in Afghanistan ernste Niederlagen, ebenso wie in Vietnam. Aber wir sollten Änderungen der US-Militärstrategie nach katastrophalen Fehlschlägen nicht mit einer Abkehr von den imperialistischen Zielen der USA verwechseln. Voreilige Nachrufe? Das Debakel der von den USA gestützten afghanischen Marionettenregierung hat zu unzähligen Nachrufen auf die imperiale Macht Amerikas inspiriert. Diese Nachrufe sind voreilig. Die Antikriegsbewegung sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass mit dem Rückzug der USA aus Afghanistan die Ära der imperialistischen Kriegsführung der USA zu Ende gegangen sei. Was stattfindet, ist nichts anderes als ein Neustart und eine Aktualisierung der Lehren, die aus Vietnam gezogen wurden, um ein intelligenteres Management und eine höhere Kosteneffizienz der US-Militärengagements zu erreichen – es geht nicht darum, von der globalen Dominanz der imperialen Macht ...

2021-10-12T21:10:47+02:0012. Oktober 2021|

Deutschland: Das Ende der Kanzlerdemokratie

Angela Klein Die Bundestagswahl 2021 hat das alte Parteiengefüge in Deutschland umgekrempelt. An die Stelle der Kanzlerdemokratie, die wir seit 1949 bis dato hatten, in der die Partei, die den Kanzler stellt, mindestens über 30, wenn nicht über 40 Prozent der Stimmen kommt und somit in der Koalition deutlich dominiert (sofern es nicht eine große Koalition ist, die dann im Bundestag eine Zwei­Drittel-Mehrheit hat), tritt nun eher ein Gemischtwarenhaufen. Die Wähleranteile von fünf Parteien liegen nur noch um 10 bis 15 Prozent auseinander. Bei einer Ampelkoalition, und erst recht bei Jamaika, kämen Grüne und FDP zusammen auf mehr Parlamentssitze als die SPD, was sich auch im Selbstbewusstsein der beiden „Königsmacher“ niederschlägt, erst mal unter sich zu reden, bevor sie auf SPD oder Union zugehen. CDU, SPD und Grüne haben derzeit das Potential, in derselben ...

2021-10-12T18:29:25+02:0012. Oktober 2021|

Delegation von Zapatistas beginnt Mitte September Rundreise durch Europa: ‹Wir sind gekommen, um mit denen zu sprechen, die mit uns sprechen wollen›

Ankunft einer Delegation der Zapatistas am Flughafen Wien am 14. Sept. 21 von Moritz Binzer* Eine Delegation von Zapatistas befindet sich derzeit auf einer Rundreise durch Europa. Die Einreise über Paris, ihrem ursprünglichen Zielort, war ihnen verwehrt worden. Am 14. September konnten die über hundert Aktivist:innen endlich in Wien landen. Bereits im Juni hatte eine Vorhut, bestehend aus sieben Delegierten, mit dem Segelschiff Spanien erreicht. Wie die meisten Aktivitäten der zapatistischen Bewegung hatte die Schiffsreise hohen Symbolwert. Die Delegierten wollten am 13.August in Spanien sein, an dem Tag, an dem vor 500 Jahren die Aztekenstadt Tenochtitlán von den Spaniern im heutigen Mexiko unter der Führung von Hernán Cortés eingenommen wurde. Der Tag gilt in der offiziellen Geschichtsschreibung als Jahrestag der Conquista. Die zapatistische Bewegung ist Beweis dafür, das es trotz dieses Genozids ...

2021-10-07T09:16:32+02:007. Oktober 2021|