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Buchpräsentation mit Paul Michel: »Die jugoslawische Arbeiterselbstverwaltung – Licht und Schatten«

siehe dazu auch den Beitrag „Vom Bruch mit Stalin zur Arbeiterselbstverwaltung“ von Paul Michel

Link zum Videochat
https://us02web.zoom.us/j/466038630?pwd=cVFPTjJFVmxRclR3ZFVsN1V0T2lUUT09

Dieses Format ist öffentlich und kostenlos zugänglich. Es findet auf der Online-Plattform »Zoom« statt. Für die Teilnahme einfach auf den Veranstaltungslink klicken und Zoom herunterladen oder im Browser zusehen. Die Veranstaltung ist zehn Minuten vor Beginn zugänglich.

Zum Thema des Buches:

Die jugoslawische Arbeiterselbstverwaltung und die damit verbundene Selbstverwaltung in den Kommunen sind heutzutage fast vergessen. In den 1950er und 1960er Jahren war das Projekt, das die jugoslawischen Kommunisten »erfunden« hatten, nachdem sie 1948 von Stalin exkommuniziert worden waren, in aller Munde.
Die Beiträge von Jean-Arnault Dérens, Catherine Samary und Paul Michel rufen die Bemühungen der 1950er und 1960er Jahre in unser Gedächtnis zurück, in Jugoslawien einen Sozialismus zu schaffen, in dem die Menschen an der Basis, in den Betrieben und Gemeinden, das Heft selbst in die Hand nehmen. Im neuen System der Arbeiterselbstverwaltung wirkten von Beginn an neben diesen emanzipatorischen Ansätzen die Kräfte des Marktes als Destruktivkräfte: Die ihnen innewohnende Dynamik wurde nicht eingedämmt, sondern gefördert und konnte sich immer ungehemmter entfalten.
Das Buch zeichnet Licht und Schatten in den realen gesellschaftlichen Experimenten der 1950er Jahre nach, die widersprüchlich, chaotisch und innovativ waren und in den 1960er Jahren der jugoslawischen Führung eine grundsätzliche Weichenstellung aufzwangen.
Die Erfahrungen mit der Arbeiterselbstverwaltung in Jugoslawien vermögen Denkanstöße zur nach wie vor ausstehenden »Neuvermessung der Utopie« zu geben. Sie geben aber auch einen Eindruck davon, welche Abgründe sich beim Beschreiten dieses Wegs auftun können.