4. Internationale

Startseite/4. Internationale

Vor 80 Jahren: Tatort Coyoacán

Am 20. August 1940 fand ein heimtückischer und brutaler politischen Auftragsmord in Coyoacán (Mexico) statt, den der Diktator und Massenmörder Stalin persönlich angeordnet hatte. Er sah die junge IV. Internationale als Bedrohung für sein Regime, und er hoffte, sie mit diesem Verbrechen entscheidend schwächen zu können. H. N. Ihm fiel Leo D. Trotzki zum Opfer. Er erlag am 21. August 1940 den schweren Kopfverletzungen, die ihm ein Killer des stalinistischen Geheimdienstes mit einem Eispickel zugefügt hatte. Trotzki war ein unermüdlicher und unerschrockener Kämpfer für eine Welt ohne Ausbeutung, Bürokratie, Krieg und Unterdrückung. Die stalinistischen Häscher zwangen ihn zur Flucht um den halben Erdball. Auch das „demokratische“ Deutschland hatte ihm die Einreise verweigert, so dass er letztlich nur in Mexiko dauerhaftes Asyl finden konnte. Es gibt kaum eine andere Person der Arbeiter*innen­bewegung, die so massiv verleumdet, ...

2021-06-22T22:31:56+02:0012. Januar 2021|

Regierungsversagen und notwendige Gegenwehr

Sekretariat der ISO | 08.12.2020 Die Zahl der Corona-Fälle und -Toten steigt, doch die Regierenden setzen diesem Trend nur unvollständige Gegenmaßnahmen entgegen. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Lohnabhängigen. Das Sekretariat der ISO fordert deshalb einen Aktionsplan für die Zeit nach Corona. 1. Einen Erfolg hat der „Lockdown light“ bisher nicht gebracht. Die Regierung hat die Kontrolle über die Entwicklung der Pandemie verloren, die Zahlen der Infizierten und der Toten steigen unverdrossen weiter, Krankenhäuser und Gesundheitsämter geraten an ihr Limit. Hotspots können nicht lokalisiert werden. Klar ist nur eins: Das Virus zirkuliert in der jüngeren Bevölkerung und wird von ihr in die älteren Altersgruppen getragen. Es infizieren sich die Jungen, sterben tun die Alten. Laut Robert-Koch-Institut ist die 7-Tage-Inzidenz bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren besonders hoch. Von den ...

2021-06-22T22:34:10+02:009. Dezember 2020|

Der Beginn einer Kulturrevolution in Polen

Erklärung des Büros der IV. Internationale Frauen und junge Menschen haben eine wahre Kulturrevolution in Polen in Gang gesetzt. 1. Erneut „Schwarzer Protest“ gegen die Unterdrückung der Frauen Der „Schwarze Protest“ der Frauen in mehr als 100 Städten und der Frauenstreik am „Schwarzen Montag“ des 3. Oktober 2016 hatte damals dazu geführt, dass das katholisch-fundamentalistische rechte Regime der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) seinen Gesetzesentwurf zum vollständigen Abtreibungsverbot und zur Kriminalisierung der Frauen, die abtreiben lassen, zurückgezogen hat. Nun – inmitten eines katastrophalen Zustands des Gesundheitswesens und des Lockdowns, wo Versammlungen von mehr als fünf Personen verboten sind – hat die PiS einen erneuten Anlauf unternommen, in der Hoffnung, sowohl den Aufschwung der noch extremeren Rechten in den Umfragen zu bremsen und die Regierungsallianz der Vereinigten Rechten notdürftig zu flicken als auch die katholischen ...

2021-06-22T22:40:43+02:003. Dezember 2020|

Vor 80 Jahren: Tatort Coyoacán

Am 20. August 1940 fand ein heimtückischer und brutaler politischen Auftragsmord in Coyoacán (Mexico) statt, den der Diktator und Massenmörder Stalin persönlich angeordnet hatte. Er sah die junge IV. Internationale als Bedrohung für sein Regime, und er hoffte, sie mit diesem Verbrechen entscheidend schwächen zu können. H. N. Ihm fiel Leo D. Trotzki zum Opfer. Er erlag am 21. August 1940 den schweren Kopfverletzungen, die ihm ein Killer des stalinistischen Geheimdienstes mit einem Eispickel zugefügt hatte. Trotzki war ein unermüdlicher und unerschrockener Kämpfer für eine Welt ohne Ausbeutung, Bürokratie, Krieg und Unterdrückung. Die stalinistischen Häscher zwangen ihn zur Flucht um den halben Erdball. Auch das „demokratische“ Deutschland hatte ihm die Einreise verweigert, so dass er letztlich nur in Mexiko dauerhaftes Asyl finden konnte. Es gibt kaum eine andere Person der Arbeiter*innen­bewegung, die so massiv verleumdet, ...

2021-06-22T22:45:07+02:0030. November 2020|

„Konjunkturprogramme“ für ihre Profite oder ein Aktionsplan für unser Leben?

Ihre Antworten auf die Krisen und unsere: Das linksradikaler Umtriebe nicht verdächtige Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat jüngst in einer Studie festgestellt, dass die Vermögensverteilung hierzulande noch ungleicher ist als bisher bekannt. Die 45 reichsten deutschen Familien verfügen über eben so viel Eigentum wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,6 Millionen Menschen). 45 zu 41.600.000. von Koordination der ISO Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen des Kapitalismus stellen sich zwei Fragen. Wer zahlt die Zeche? Und welcher Weg führt aus diesen Krisen? Ihre Antworten … Die Kosten der gegenwärtigen Gesamtkrise hierzulande werden auf rund 2 Billionen Euro geschätzt. Die Herrschenden und ihre Politik haben mit den „Konjunkturprogrammen“ bereits mit der Abwälzung der Krisenlasten begonnen. Die abhängig Beschäftigten und die Armen sollen zahlen. Das ist ihre Antwort auf die erste Frage. Ihre Antwort auf ...

2020-11-27T10:41:15+01:0026. November 2020|

Leo Trotzki – Prophet der Oktoberrevolution

Leo Trotzki war einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige russische Marxist, der den Verlauf der Ereignisse vom Oktober 1917 bereits 1905 in seinen Grundzügen vorausgesehen hat – als „permanente Revolution“. Michael Löwy Aber er begnügte sich nicht mit Vorhersagen: Als „bewaffneter Prophet“ trug er aktiv zur Verwirklichung seiner Vorhersagen bei. Und dies war nicht die einzige „Prophezeiung“ des jungen Trotzki. In Unsere politischen Aufgaben, einer Broschüre aus dem Jahr 1904, kritisierte er – ähnlich wie Rosa Luxemburg – den Jakobinismus der Bolschewiki und ihre Neigung zum Substitutionismus. Nachdem Trotzki 1917 der bolschewistischen Partei beigetreten war, entkam er vor allem in den Jahren 1920 bis 1922 dieser „substitutionistischen“ Logik nicht, bevor er ab 1923 zum Hauptkritiker des Stalinismus wurde. Theorie der permanenten Revolution Trotzkis Theorie der permanenten Revolution – zunächst nur auf die russischen Probleme bezogen, ohne ...

2021-06-22T22:54:41+02:0026. November 2020|

Das Werk von Ernest Mandel

Ein wichtiges Erbe für den revolutionären Kampf im 21. Jahrhundert. Hier soll ein Blick auf die ökonomischen und politischen Schriften dieses bedeutenden Marxisten geworfen werden. Von Manuel Kellner Ernest Mandel (1923–1995) hat uns ein wichtiges theoretisches Werk hinterlassen, das für jeden unverzichtbar ist, der eine Bilanz des 20. Jahrhunderts ziehen und zur Ausarbeitung revolutionärer Perspektiven für das 21. Jahrhundert beitragen will. Der rote Faden des Denkens von Ernest Mandel, die Achse, um die sich seine Schriften drehen, war die solidarische Selbsttätigkeit und demokratische Selbstorganisation der Arbeiter*innenklasse als Schlüssel für die universelle menschliche Emanzipation. Das ist es, was sich aus seinen ausführlichen Kritiken des Kapitalismus und anderer zeitgenössischer Unterdrückungssysteme ergibt, es ist die zentrale Idee seiner Beiträge zur Strategie des sozialistischen Kampfs für eine klassenlose Gesellschaft und zugleich die Quintessenz seiner Vorstellung von der angestrebten ...

2021-06-22T23:00:04+02:007. September 2020|

Die Aktualität der Wirtschaftstheorie von Ernest Mandel

  Fünfundzwanzig Jahre nach dem Tod von Ernest Mandel ist der folgende Artikel nicht als Würdigung gedacht. So wie auch Mandel den Marxismus stets als etwas Lebendiges begriffen hat, soll vielmehr die Aktualität seiner ökonomischen Schriften dargestellt und die darin aufgeworfenen – alten wie neuen – Fragen skizziert werden. Von Michel Husson Mandel hat eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung eines von seinen stalinistischen Überresten befreiten Marxismus gespielt, wobei er stets bemüht war, die ökonomischen Analysen mit der politischen Praxis zu verbinden. Im Jahr 1962 erschien sein erster bedeutender Beitrag Marxistische Wirtschaftstheorie1. Dieses Werk wurde international weit verbreitet und trug zur Erneuerung eines lebendigen Marxismus bei, der frei von Dogmatismus und bestrebt war, die neueren Entwicklungen zu integrieren. Ein gutes Beispiel hierfür liefert das Kapitel XI über die periodischen Krisen: Mandel liefert darin bereits eine Synthese zwischen ...

2021-06-22T23:02:45+02:001. September 2020|

In Gedenken an Ernest Mandel (1923‒1995)

Ernest Mandel war in den 1970er bis 1990er Jahren ein führendes und die Organisation prägendes Mitglied der Vierten Internationale. Ernest Mandel ist vor 25 Jahren, am 20. Juli 1995, gestorben. Kurz nach seinem Tod wurde in einer Sonderausgabe der Zeitschrift "Avanti – die internationale" folgender Nachruf, seinerzeit ungezeichnet, veröffentlicht. In Avanti2 Juli/August 2020 wurde der Nachruf wieder abgedruckt. Aus Anlass des 25. Todestages von Ernest Mandel übernehmen auch wir den damaligen, unveränderten Nachruf aus Avanti2.

2020-07-20T18:35:18+02:0020. Juli 2020|