Klima und Natur

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In Kopenhagen hat die radikale Linke zum ersten Mal die dänische Sozialdemokratie geschlagen

Bei den jüngsten Wahlen in Dänemark konnte das rot-grüne Bündnis einen starken Stimmen­zuwachs verzeichnen und wurde damit zur größten Partei in Kopenhagen. Das Ergebnis zeigt, dass die regierende Sozialdemokratie die dänische Bevölkerung, die Maß­nahmen gegen den Klimawandel und steigende Mieten fordert, nicht länger ignorieren kann.

2021-12-16T16:45:25+01:0010. Dezember 2021|

Glasgow flops, direct action rocks!

Soz Nr. 12/2021 | Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen sind abermals gescheitert von Gerhard Klas Mit 40.000 Teilnehmenden war Glasgow der größte Klimagipfel, den es je gab. Ähnlich wie der Gipfel in Kopenhagen 2009 wurde seine Bedeutung symbolisch aufgeladen: Der britische Premier Boris Johnson sprach vom «inklusivsten Gipfel» aller Zeiten und meinte damit die Teilnahme vieler Betroffener vor allem aus dem globalen Süden. Sie sollten eine Stimme bekommen. Aber es kam ganz anders. Mehr als 500 fossile Lobbyisten und die vielen ihnen nahe stehenden Mitglieder von Regierungsdelegationen verhinderten faktisch politische Entscheidungen, die eine Wende zur Rettung des Klimas herbeiführen könnten. Die Freude der deutschen Umweltministerin über vermeintliche Fortschritte teilen nicht viele, und das Schönschreiben des Gipfels durch Medien wie die Taz – er sei doch immerhin ein wichtiger Ort des Dialogs – kann gemessen ...

2021-12-06T18:53:30+01:006. Dezember 2021|

Klimakonferenz COP26: Genug mit blah blah, nur kämpfen lohnt sich!

Daniel Tanuro, 26.10.2021 Die zunehmende Zahl von Klimakatastrophen auf der ganzen Welt ist das Ergebnis einer Erwärmung von "nur" 1,1° bis 1,2° Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Nach der Lektüre des 1,5°C-Sonderberichts des IPCC[1] wird jede vernünftige Leserin zum Schluss kommen, dass alles, aber auch wirklich alles getan werden muss, um die Erde weit unter diesem Erwärmungsniveau zu halten. Darüber hinaus steigen die Risiken sehr schnell an.[2] Es besteht sogar die wachsende Möglichkeit, dass eine Kaskade positiver Rückkopplungen dazu führt, dass der Planet unumkehrbar in Richtung eines "Treibhauses" kippt, was schließlich zu einem Meeresspiegel führen würde, der dreizehn oder sogar mehrere Dutzend Meter höher liegt als heute.[3] Ein unvorstellbares Schreckensszenario... ganz sicher unvereinbar mit der Existenz von sieben Milliarden Menschen auf der Erde! In Anbetracht der seit dem weltweiten Klimagipfel (Rio, 1992) - und ...

2021-11-10T11:07:35+01:0010. November 2021|

Bosch will Münchener Werk schließen – kein Bedarf mehr für Benzinpumpen

Umstellung der Produktion auf Umweltprodukte gefordert Interview mit Miyase Erdogan Miyase Erdogan arbeitet seit 34 Jahren bei der Firma Bosch in München. Sie ist Ersatzbetriebsrätin und Vertrauensfrau. Das Gespräch führte Bea ­Sassermann. Du arbeitest seit 34 Jahren bei Bosch. Was ist das Augenfälligste, was sich in der Zeit verändert hat? Wir waren mal 1600, wie ich angefangen habe im Bosch-Werk, jetzt sind wir nur noch 260, 270. Ich habe all die Abbaumaßnahmen mitgemacht. Vor 16 Jahren, im Jahr 2005, hat unser Betriebsrat einen Beschäftigungssicherungsvertrag mit dem Arbeitgeber geschlossen, und die ganze Zeit haben wir dafür von unserem Lohn abgegeben. Das ist heftig. Wir haben gelesen: Bosch beabsichtigt, das Werk zu schließen oder zu verlagern. Wie ist da derzeit die Lage? Die Leute sind sehr besorgt, unruhig, verärgert, wütend, beleidigt. Natürlich haben sie Angst um ...

2021-11-02T00:13:13+01:002. November 2021|

Klimaveränderung in Afghanistan: Es droht eine Hungersnot

Nancy Lindisfarne und Jonathan Neale Letzten Monat haben wir über das Ende der US-amerikanischen Besatzung in Afghanistan und den Sieg der Taliban geschrieben (N. Lindisfarne u. J. Neale, 2021). In diesem Beitrag geht es um den Klimawandel in Afghanistan. Dieses Thema ist von großer Dringlichkeit. Afghanistan ist eines der Länder dieser Welt, das am stärksten durch die Klimaveränderung gefährdet sind. In diesem Jahr wurde die Ernte aufgrund einer lang anhaltenden, durch den Klimawandel verursachten Dürre um fast die Hälfte reduziert. Es drohen Hunger und Hungersnot, wenn die Afghan:innen nicht schnell umfassende Hilfen erhalten. Die USA drohen jedoch mit finanziellen Sanktionen, die die Arbeit der Hilfsorganisationen unmöglich machen und zusammen mit dem Hunger zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch führen könnten. Dieser Artikel behandelt zunächst die Auswirkungen des Klimawandels in Afghanistan in den letzten 50 Jahren; dann ...

2021-10-29T20:16:33+02:006. Oktober 2021|

KonTra IAA: Videos vom Kongress gegen die Internationale Automobilausstellung in München sind jetzt online

Die Aufzeichnungen der Hauptveranstaltungen KonTra-IAA vom Gegenkongress zur IAA (Internationale Automobilausstellung) in München sind jetzt online und dürfen gern von euch weiter verbreitet werden! Coole Gelegenheit für alle, die Videos nachschauen wollen, weil sie während des Kongresses z. B. keine Zeit hatten. - auf der KonTra IAA-Programm-Seite nach Klick auf die jeweiligen Programmpunkte: https://kontra-iaa.org/programm/ - auf Youtube: https://www.youtube.com/playlist... Zum Beispiel "Neue Wege in Stadt und Land"

2021-09-29T00:27:46+02:0029. September 2021|

Hitchhiker to the galaxy

An den Rand notiert von Rolf Euler Der Sommer der Überschwemmungen und Brände brachte in heftiger und oft tödlicher Art noch mehr Aufklärung über die Probleme, vor denen die Menschheit und die Natur stehen. Im Gegensatz dazu übertrumpfen sich die reichsten Menschen mit «Erfolgsmeldungen» ihrer Fahrt in den nahen Weltraum. Mit Milliarden haben sich der Brite Richard Branson mit seiner Raumfahrtfirma Virgin Galactic und der ehemalige Amazon-Chef Jeff Bezos im Juli eine – nicht mal neue – Sicht auf die Erde erlaubt, mit lobenden Worten über die einmalige Aussicht. Tesla-Chef Elon Musk wird sich anschließen. Das ist kein Spiel «Wer hat den größten», sondern die moderne Form des Bads im Geldspeicher à la Dagobert Duck – wer kann die Milliarden mit großem Aufsehen verpulvern, als Reichster der Welt zeigen, dass man sich das leisten ...

2021-09-16T00:32:57+02:0016. September 2021|

‹Weil die Politik versagt, brauchen wir zivilen Ungehorsam›

Scientists for Future fragen: Wie weit darf Wissenschaft sich politisch einmischen? Gespräch mit Mathis Bönte* Die Debatte um die Rolle der Wissenschaft nimmt Fahrt auf. Als mit Fridays for Future die Jugend gegen den Klimawandel aufbegehrte, gab es nicht wenige Politiker:innen, die der neuen Bewegung Ahnungslosigkeit unterstellten. Das war auch in Deutschland der Startschuss für Scientists for Future (S4F). Zahlreiche Wissenschaftler:innen verteidigten die wissenschaftlichen Aussagen der Jugendbewegung gegen bornierte Politiker. Überall entstanden seitdem Ortsgruppen, auch prominente Wissenschaft­ler:innen gehören dazu. Nun stellt sich die Frage: Wie weit soll sich die Wissenschaft einmischen? S4F Münster und Göttingen hatten zur Unterstützung von «August rise up» aufgerufen, einer Serie offensiver Aktionen der Klimabewegung Mitte August dieses Jahres in Berlin. Das bundesweite Koordinationsteam von S4F aber lehnte den Aufruf ab und forderte die beiden Ortsgruppen auf, das «markenrechtlich geschützte ...

2021-09-16T00:21:32+02:0016. September 2021|

25.000 protestieren zur IAA (Internationale Automobilausstellung) in München für eine echte Mobilitätswende – Wir waren dabei!

25.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben heute in München anlässlich der IAA mit einer großen Fahrrad-Sternfahrt und Fußgängerdemo für eine echte Mobilitätswende demonstriert. Unter dem Motto #aussteigen forderte die bunte Demo eine klare Abkehr von der autodominierten Verkehrspolitik und Vorrang für den Fuß-, Rad- und Nahverkehr.

MAN Österreich: Der trübe Deal mit Magna

Der Umstieg auf Elektromobilität schafft der Zulieferindustrie in Deutschland ein erhebliches Problem, weil viele Komponenten, die für einen Verbrenner notwendig sind, bei einem E-Auto wegfallen. Große Zulieferer wie Bosch oder ZF (Zahnradfabrik) Friedrichshafen haben die Zeichen der Zeit erkannt und versuchen umzusatteln, steigen in die Batterieproduktion ein oder entwickeln Technologie für das autonome Fahren. Sie versuchen, ihre Belegschaft zu halten. Schon im benachbarten Österreich gilt diese Regel aber nicht mehr.

2021-09-15T16:16:56+02:008. September 2021|