Klima und Natur

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Lützerath: Die Grünen werden dafür bezahlen. Selbst Umwelt-NGOs gehen auf Distanz zur ›Umweltpartei‹

Der Kampf um das Dorf Lützerath spitzt sich zu. Es bleibt als einziges Dorf von der Abbaggerung durch die Braunkohleförderung in Garzweiler II bedroht. Der Weiler ist unterdessen vom Stromnetz abgekoppelt, RWE droht mit der Räumung der besetzten Häuser bis spätestens Februar, will das Dorf noch in diesem Winter abreißen. Der zuständige Polizeipräsident Dirk Weinspach hat eine Räumung in diesem Jahr ausgeschlossen. Der Kampf um den Erhalt des Dorfes dürfte daher ziemlich bald nach der Jahreswende beginnen.

2023-04-26T16:23:33+02:007. Januar 2023|

Dürre, Hitzewelle und Revolution

Globale Erwärmung, extreme Dürre in Europa, Hitzewellen, Kettenreaktionen und zwischen all diesen Krisenfaktoren, die Gefahr einer plötzlichen Veränderung der Meeresströmungen mit unabsehbaren Folgen … Dieser Artikel behandelt drei Punkte: die Erklärung dieser unbestreitbaren Tatsachen, die mögliche Entwicklung und die erforderlichen Gegenmaßnahmen.

2023-04-26T16:30:48+02:0029. August 2022|

Atempause für den Nationalpark: Der Bau des Lobau-Tunnels ist einstweilen gestoppt

Seit September 2021 verhindern Aktivist:innen der österreichischen Klimagerechtigkeitsbewegung den Bau einer Stadtautobahn in Wien. Die Lobau ist Teil eines Auengebiets der Donau am Rande von Wien. Durch sie soll eine Autobahn geführt werden – Baustein eines gigantischen Straßenbauprojekts, das Teil des europäischen Fernstraßennetzes werden soll. Geplant wurde es in den 70er Jahren.

2023-05-03T15:17:05+02:0026. Januar 2022|

Zerbrechlicher Highspeed-Kapitalismus: Höchste Zeit das Just-in-Time-Prinzip aufzugeben

Ein Preisschock auf den globalen Erdgasmärkten bringt mehrere kleine Energieversorger zu Fall; Kunden stehen ohne Heizung da und sind mit steigenden Kraftstoffpreisen konfrontiert. Ein Feuer legt das leistungsstarke Kabel lahm, das Strom von Frankreich nach Großbritannien transportiert, was zu dunklen Wohnungen und steigenden Stromrechnungen führen kann. Das Containerschiff Ever Given, das von Malaysia ins englische Felixstowe fuhr, blieb sechs Tage lang im Suezkanal stecken, blockierte den Schiffsverkehr mit geschätzten Kosten von 850 Millionen Euro; und vielleicht verzögerte gerade dies die Auslieferung des elektronischen Geräts, das Sie bei Amazon Prime bestellt hatten.

2022-11-06T23:49:17+01:0023. Dezember 2021|

In Kopenhagen hat die radikale Linke zum ersten Mal die dänische Sozialdemokratie geschlagen

Bei den jüngsten Wahlen in Dänemark konnte das rot-grüne Bündnis einen starken Stimmen­zuwachs verzeichnen und wurde damit zur größten Partei in Kopenhagen. Das Ergebnis zeigt, dass die regierende Sozialdemokratie die dänische Bevölkerung, die Maß­nahmen gegen den Klimawandel und steigende Mieten fordert, nicht länger ignorieren kann.

2021-12-16T16:45:25+01:0010. Dezember 2021|

Glasgow flops, direct action rocks!

Soz Nr. 12/2021 | Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen sind abermals gescheitert von Gerhard Klas Mit 40.000 Teilnehmenden war Glasgow der größte Klimagipfel, den es je gab. Ähnlich wie der Gipfel in Kopenhagen 2009 wurde seine Bedeutung symbolisch aufgeladen: Der britische Premier Boris Johnson sprach vom «inklusivsten Gipfel» aller Zeiten und meinte damit die Teilnahme vieler Betroffener vor allem aus dem globalen Süden. Sie sollten eine Stimme bekommen. Aber es kam ganz anders. Mehr als 500 fossile Lobbyisten und die vielen ihnen nahe stehenden Mitglieder von Regierungsdelegationen verhinderten faktisch politische Entscheidungen, die eine Wende zur Rettung des Klimas herbeiführen könnten. Die Freude der deutschen Umweltministerin über vermeintliche Fortschritte teilen nicht viele, und das Schönschreiben des Gipfels durch Medien wie die Taz – er sei doch immerhin ein wichtiger Ort des Dialogs – kann gemessen ...

2021-12-06T18:53:30+01:006. Dezember 2021|

Klimakonferenz COP26: Genug mit blah blah, nur kämpfen lohnt sich!

Daniel Tanuro, 26.10.2021 Die zunehmende Zahl von Klimakatastrophen auf der ganzen Welt ist das Ergebnis einer Erwärmung von "nur" 1,1° bis 1,2° Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Nach der Lektüre des 1,5°C-Sonderberichts des IPCC[1] wird jede vernünftige Leserin zum Schluss kommen, dass alles, aber auch wirklich alles getan werden muss, um die Erde weit unter diesem Erwärmungsniveau zu halten. Darüber hinaus steigen die Risiken sehr schnell an.[2] Es besteht sogar die wachsende Möglichkeit, dass eine Kaskade positiver Rückkopplungen dazu führt, dass der Planet unumkehrbar in Richtung eines "Treibhauses" kippt, was schließlich zu einem Meeresspiegel führen würde, der dreizehn oder sogar mehrere Dutzend Meter höher liegt als heute.[3] Ein unvorstellbares Schreckensszenario... ganz sicher unvereinbar mit der Existenz von sieben Milliarden Menschen auf der Erde! In Anbetracht der seit dem weltweiten Klimagipfel (Rio, 1992) - und ...

2021-11-10T11:07:35+01:0010. November 2021|

Bosch will Münchener Werk schließen – kein Bedarf mehr für Benzinpumpen

Umstellung der Produktion auf Umweltprodukte gefordert Interview mit Miyase Erdogan Miyase Erdogan arbeitet seit 34 Jahren bei der Firma Bosch in München. Sie ist Ersatzbetriebsrätin und Vertrauensfrau. Das Gespräch führte Bea ­Sassermann. Du arbeitest seit 34 Jahren bei Bosch. Was ist das Augenfälligste, was sich in der Zeit verändert hat? Wir waren mal 1600, wie ich angefangen habe im Bosch-Werk, jetzt sind wir nur noch 260, 270. Ich habe all die Abbaumaßnahmen mitgemacht. Vor 16 Jahren, im Jahr 2005, hat unser Betriebsrat einen Beschäftigungssicherungsvertrag mit dem Arbeitgeber geschlossen, und die ganze Zeit haben wir dafür von unserem Lohn abgegeben. Das ist heftig. Wir haben gelesen: Bosch beabsichtigt, das Werk zu schließen oder zu verlagern. Wie ist da derzeit die Lage? Die Leute sind sehr besorgt, unruhig, verärgert, wütend, beleidigt. Natürlich haben sie Angst um ...

2021-11-02T00:13:13+01:002. November 2021|

Klimaveränderung in Afghanistan: Es droht eine Hungersnot

Nancy Lindisfarne und Jonathan Neale Letzten Monat haben wir über das Ende der US-amerikanischen Besatzung in Afghanistan und den Sieg der Taliban geschrieben (N. Lindisfarne u. J. Neale, 2021). In diesem Beitrag geht es um den Klimawandel in Afghanistan. Dieses Thema ist von großer Dringlichkeit. Afghanistan ist eines der Länder dieser Welt, das am stärksten durch die Klimaveränderung gefährdet sind. In diesem Jahr wurde die Ernte aufgrund einer lang anhaltenden, durch den Klimawandel verursachten Dürre um fast die Hälfte reduziert. Es drohen Hunger und Hungersnot, wenn die Afghan:innen nicht schnell umfassende Hilfen erhalten. Die USA drohen jedoch mit finanziellen Sanktionen, die die Arbeit der Hilfsorganisationen unmöglich machen und zusammen mit dem Hunger zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch führen könnten. Dieser Artikel behandelt zunächst die Auswirkungen des Klimawandels in Afghanistan in den letzten 50 Jahren; dann ...

2021-10-29T20:16:33+02:006. Oktober 2021|